Die Collie-Eye-Anomaly (CEA/CRH)

 

Eine Augenerkrankung die vor allem bei Collies und verwandten Rassen (Border Collie, Australian Shepherd, etc.) auftritt.

Entstehung 

Der Erbgang der CEA ist als autosomal rezessiv anzusehen.

Die CEA tritt auf, wenn jedes Elterntier ein CEA-Gen an den Nachwuchs weitergibt.

Ein Hund, der nur ein CEA-Gen geerbt hat, ist Träger des Gens und kann dieses weitervererben ohne selber von der Erkrankung betroffen zu sein.

Es gibt die Möglichkeit, dass ein Hund CEA "frei", "Träger" oder "befallen" ist.

Diagnose 

Die Welpen müssen im Alter von 6 bis 7 Wochen von einem anerkannten Ophtamologen (Augenfacharzt) untersucht werden. Empfehlenswert ist ein Facharzt, der dem Dortmunder Kreis (DOK) angeschlossen ist, . 
Nur in diesem Alter ist die Diagnose der leichtesten Form der CEA (CRH) möglich, da im späteren Alter kleine Anomalien im Auge von den Pigmenten überdeckt werden.

Bei verantwortungsvollen Züchtern ist eine Augenuntersuchung der Zuchthunde bei einem anerkannten Facharzt ein zwingendes MUSS!

Die Untersuchung beider Elterntiere soll bei der Belegung nicht länger als ein Jahr her sein!

Beurteilung 

CEA ist eine Erkrankung, bei der Missbildungen im den Augengefäßen, der Augenhülle und der Sehnervenpapille auftreten.. 
Die CEA ist stets angeboren. 
Sie
wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt, die von Symptomen ohne Einschränkungen bis zu Blindheit variieren.

 

CRH 

bedeutet eine nicht vollständige Bildung der Aderhaut. Sie beeinflusst das Sehvermögen sehr selten, da die Anomalien gewöhnlich nur in kleinen Bereichen des Auges auftauchen.

Bei der choriotetinalen Hypoplasie ist ein Bereich der Netzhaut und der Aderhaut (mittlere Schicht des Augapfels) nicht ausgebildet.
Wird diese Form nicht bereits beim Welpen erkannt, ist sie beim erwachsenen Hund oft nicht sichtbar.
Hunde, bei denen die CRH im erwachsenen Alter nicht mehr feststellbar ist, werden als "go normals" bezeichnet.

 

Kolobom

Ein Kolobom ist die Bezeichnung für eine Ausstülpung, die im Bereich des Sehnervenkopfes auftaucht.
Die Größe eines Kolobom ist ausschlaggebend dafür, ob das Sehvermögen des Hundes beeinträchtigt wird.
Nur wenn das Kolobom so groß ist, dass es weite Teile der Netzhaut überdeckt, kann es zu Einschränkungen der Sehfähigkeit oder Blindheit kommen. Dieses ist jedoch äußert selten der Fall.

 

Einblutungen und Netzhautablösungen

Blutungen hinter der Netzhaut und die damit verbundene Flüssigkeitsansammlung führen zu einer Ablösung der Netzhaut.
Diese schlimmste Form der CEA führt zur Erblindung.

 

Was tun... 

Eine erfolgreiche Behandlung der CEA ist bisher nicht bekannt.

Für Welpenkäufer ist es wichtig, dass ihr "Traumwelpe" bis zur vollendeten 7. Lebenswoche augenärztlich untersucht wurde. Lassen Sie sich das Untersuchungsformular des Welpen und der Elterntiere zeigen.

Dieses Formular muss von einem beim DOK anerkannten Ophtamologen (Augenfacharzt) eindeutig für DIESEN Welpen ausgestellt sein (Chip- oder Tätonummer).

Hier finden Sie eine Liste der beim DOK anerkannten Ophtamologen: DOK

 

Jeder verantwortungsvolle Züchter achtet selbstverständlich darauf, dass alle Hunde, die er in seiner Zucht nutzt regelmäßig ein Mal im Jahr von einem DOK-Arzt untersucht werden.

Die rechtzeitige Augenuntersuchung der Welpen ist bei solchen Züchtern ebenfalls selbstverständlich!

Ein blinder Hund muss nicht zwingend eingeschläfert werden!
Es gibt viele blinde Hunde, die mit ihrer Behinderung gut umgehen und ein schönes Leben führen.

 

Text: Sylvia Böttcher
E-Mail: webmaster@dogs-and-more.de

Sie sehen keine Navigation? Klicken Sie hier um unser Sitemap zu öffnen.